Es gibt uns noch! Aber wie so vieles mit der Pandemie in den Hintergrund treten musste, oder gar nicht mehr möglich war, wurde auch das geplante Fortführen unserer OP- Reisen ausgebremst.
Peru hat die Corona-Epidemie besonders hart getroffen. Momentan leidet die Bevölkerung unter der zweiten Welle mit hohen Erkrankungs- und Todeszahlen. Für viele ist mit dem notwendigen Kontaktbeschränkungsmaßnahmen das tägliche Einkommen weggebrochen. Damit fehlt es für viele am Nötigsten, sogar Grundnahrungsmittel.
Das Gesundheitssystem, schon vorher völlig unzureichend materiell, technisch und personell ausgestattet, war schon sehr früh mit der Vielzahl der eigentlich zu hospitalisierenden und intensivmedizinisch zu behandelnden Patienten überfordert. Das größte Problem ist der nicht gedeckte Bedarf an Sauerstoff und Sauerstoffflaschen für medizinische Einrichtungen und für Menschen mit Atemnot in ihrem zu Hause. Angehörige stehen verzweifelt Schlange um ihren Angehörigen ein Überleben zu ermöglichen. Ähnliche Bilder waren ja aus Brasilien und Indien in den Medien zu sehen.
An eine OP- Kampagne war und ist, unabhängig von den Reisebeschränkungen, nicht zu denken.
Dennoch stehen wir im engen Kontakt mit unseren peruanischen Mitstreitern und haben in Absprache mit dem DRK Segeberg einen Teil unserer Spendengelder verwendet, um zu helfen.
Schon im letzten Jahr wurden mehrfach für ein Netz medizinischer Einrichtungen in der Region Oxapampa große Mengen an FFP 2 Masken zum Schutz des medizinischen Personals gekauft. In diesem Jahr kamen private Spenden für Lebensmittel, Sauerstoff und Lebensmittel dazu.
Mit dem Rotary Club in Huaraz wurden mehrere Hilfsaktionen realisiert. So wurde im März die ITS im Hospital, in welchem wir unsere OP-Kampagnen durchführen, mit grundlegenden aber fehlenden Dingen wie Bettzeug, Kissen, Decken….Beistellschränke ausgestattet. Weiterhin wurden Sauerstoffflaschen gekauft, welche mit einem Rotary- Emblem versehen sind und sich in einem ständigen Kreislauf Nutzung/Wiederbefüllung befinden. Für ein kleines Entgeld konnte ein junger Mann gefunden werden, welcher sich darum kümmert.
Noch hoffen wir, dass in nicht allzu weiter Ferne eine Operationskampagne für die wartenden Patienten mit Spaltbildungen möglich sein wird. Die ausreichend verbliebenen Gelder auf unserem Konto beim DRK in Segeberg sollen dafür aufgehoben werden. Für weitere Hilfsaktionen in Peru während der Coronakrise planen wir eine Vereinsgründung und die Eröffnung eines Spendenkontos. Auch in Huaraz wird vom Rotary Club ein dafür vorgesehenes Konto eingerichtet.